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Unterwegs mit der Münstertalbahn Schönster Berg des Schwarzwaldes, Kronprinz der Schwarzwaldberge oder Magischer Berg: unzählige Attribute versammelt der Belchen um sich. Aber ist er wirklich so magisch, so faszinierend und so atemberaubend? Wir probieren es aus und nähern uns dem Belchen zu Fuß auf einer Wanderung ab dem Wiedener Eck. Zum Ausgangspunkt in Münstertal geht’s mit der Münstertalbahn, eine Nebenbahn der Rheintalbahn, die Wanderer und Ausflügler mitten in die Region zwischen Belchen und Schauinsland bringt. Anreise Aktuelle Verbindungen für die An- und Abreise mit der Bahn finden Sie unter www.bwegt.de Mit der bwegt Bus&Bahn App können Sie Abfahrzeiten von Bus und Bahn ganz einfach über das Smartphone erfragen. www.bwegt.de/ihr-nahverkehr/reiseinformationen/apps-und-services |
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Tourenvorschlag: Unterwegs mit der Münstertalbahn Strecke: ca. 13 km (hin und zurück), 400 Höhenmeter (Hinweg) Zeitbedarf (hin und zurück): reine Gehzeit 3,5 Stunden Wegbeschaffenheit: schmale, steile Wege mit alpinem Charakter. Gutes Schuhwerk erforderlich. Für Kinderwagen nicht geeignet. Hinweis: Zwischen Wiedener Eck und Belchengipfel gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Etappen: Wiedener Eck-Krinne 4 km (1 Stunde) Krinne-Belchengipfel 2,5 km (1 Stunde) Belchengipfel-Wiedener Eck (1,5 Stunden) Nicht ganz eine halbe Stunde dauert die Fahrt mit der Bahn von Bad Krozingen nach Münstertal. Ort und Tal liegen idyllisch, begünstigt vom milden Klima der Rheinebene und des Markgräflerlandes, zwischen dem Naturschutzgebiet Belchen (1.414 m NN) und dem Schauinsland (1.284 m NN). Während der Bahnfahrt ins Münstertal taucht linker Hand die Burg Staufen auf. Das weithin sichtbare Wahrzeichen des mittelalterlichen Städtchens wurde 1248 von den Herren von Staufen gegründet. Diese Herren waren es auch, die im 14. Jahrhundert den berühmten Alchimisten und Magier Doctor Faust für die "Goldherstellung" in die Stadt gebeten hatten. Bei einer Stadtführung oder Mephisto-Tour erfahren Gäste Interessantes aus dieser Zeit. In Untermünstertal am Bahnhof angekommen, erwartet uns bereits der Bus der Firma Sutter, der uns zum Wiedener Eck bringt. Auf der zwanzigminütigen Busfahrt durch das Tal sehen wir kurz nach Münster das Kloster St. Trudpert mit seiner von Peter Thumb 1715 bis 1727 erbauten barocken Klosterkirche. In Neuhof ist das Ende des Tales erreicht und die Straße windet sich in etlichen Kurven hinauf zum Wiedener Eck. Unterwegs auf einem der ältesten Fernwanderwege Deutschlands Am Wiedener Eck befindet sich eine von 12 Einstiegspforten in den Westweg, einem der ältesten Fernwanderwege. 1900 angelegt, führt er über 285 km von Pforzheim im Nordschwarzwald bis zum Badischen Bahnhof in Basel und zählt als Qualitätswanderweg zu den Top-Trails of Germany. An der Wiedener Pforte sind es 15 km bis zum Feldberg, in nördliche Richtung und 6,5 km bis zum Belchen. Wir widmen uns dem Belchen - der kahlen Kuppe - die als schönster Berg des Schwarzwaldes gilt. Tafeln am Einstieg des Westweges erklären den Streckenverlauf und informieren über das magische Belchendreieck, eine Art kultisches Kalendarium der Kelten. Die Tour ist sehr gut ausgeschildert, darum können wir ungeniert die Landschaft genießen, während uns die rote Raute den Weg weist. Zuerst folgen wir dem Heidsteinweg, einem Fahrweg, leicht bergan. Nach 10 Minuten Gehzeit zweigt links der Weg zum Belchen ab. Der schmale Fußweg führt nun durch einen Mischwald mit Buchen, Fichten und Heidelbeersträuchern. Sumpfdotterblumen blühen an den Rändern der Bäche und der Bärlauch verströmt seinen typischen Geruch. Jetzt im Frühsommer leuchtet das frische Grün richtig hell zwischen den dunklen Fichten und im Sommer blitzen vermutlich schon die blauen Früchte der Heidelbeeren zwischen den Blättern durch. Eines ist sicher, das hier heimische Auerhuhn findet genügend zu fressen. Denn Heidelbeeren gehören wohl zu seiner Leibspeise. Begleitet von Vogelgezwitscher und dem Rauschen der Bäche hängen wir unseren Gedanken nach und gehen sanft bergauf. Nach rund 45 Minuten Gehzeit treten wir aus dem Wald heraus und sehen vor uns den imposanten Gipfel des Belchens. Sonnig und kahl liegt er vor uns und beherrscht die Szenerie. Faszinierend! Wir befinden uns jetzt auf 1.195 m NN, zum Gipfel sind es noch 3,5 km und etliche Höhenmeter, wie man deutlich sehen kann. Leider geht es jetzt erst einmal leicht bergab bevor wir das letzte Wegstück angehen können. Nach gut einer Stunde Gehzeit haben wir die Krinne erreicht - den Sattel zwischen dem Belchen und dem Heidstein. Wer möchte kann hier die Tour abkürzen und zur Talstation der Belchenbahn gehen (1,5 km). 360-Grad-Rundum-Blick Jetzt beginnt die eigentliche Bergetappe zum Gipfel des Belchens. 45 Minuten lang maschieren wir den schmalen, steinigen Pfad am Hang des Rübgarten bergan. Rechts liegt uns das Münstertal zu Füßen und dahinter ist die graue Silhouette der Vogesen mit dem Grand Ballon (einem weiteren Belchen) zu sehen. Hier vergisst man beinahe, dass wir uns im Südschwarzwald und nicht in den Alpen befinden. Nicht umsonst wird der Abschnitt zwischen Feldberg, Belchen und Blauen als Königsetappe des Westweges bezeichnet. Nach diesem Abschnitt durch faszinierende Natur mit Farnen und Moosen in allen Farbschattierungen ist die Baumgrenze erreicht. Zwischen Kuhweiden geht es die letzten Meter bis zum Gipfelkreuz auf 1.414 m NN. Zwei Stunden ist es nun her, dass wir am Wiedener Eck gestartet sind. Und der 360-Grad-Rundum-Blick vom Gipfel ist wirklich atemberaubend. Nichts versperrt uns den Ausblick. Das "Belchenvisier" - eine Tafel am Gipfel - erklärt das Panorama: im Westen die Vogesen mit dem Großen Belchen und dem Elsässer Belchen, im Süden der Schweizer Jura mit seinen Eisriesen und im Osten die Bergkette mit Feldberg und Herzogenhorn. Wegen seiner naturkundlichen Besonderheit ist der Belchen seit 1949 unter Naturschutz gestellt. Das Gebiet zählt mit einer Fläche von rund 1.600 Hektar zu den größten Schutzgebieten in Baden-Württemberg und ist Heimat einer bemerkenswerten Tier- und Pflanzenwelt, zu dem auch das seltene und scheue Auerhuhn zählt. Nach der Gipfelrast gehen wir den gleichen Weg zurück und genießen beim Abstieg nochmals die traumhaften Blicke ins Münstertal. Nach rund 1,5 Stunden sind wir wieder am Wiedener Eck angelangt und steigen um 16.35 Uhr in den Bus ein, der uns zurück nach Münstertal zum Bahnhof bringt. Veranstaltungs-Highlights im Münstertal Im Rahmen der Reihe "Konzerte in St. Trudpert" findet jeden Monat an einem Sonn- oder Feiertag ein Konzert in der Klosterkirche statt. www.konzerte-st-trudpert.de Markgräfler Gutedeltag. Erlebnistag mit offenen Weingütern entlang der autofreien Badischen Weinstraße zwischen Staufen und Müllheim; in ungeraden Jahren Anfang Mai. Wein & Musik. Edle Weine und ausgesuchte Kulinarische Leckerbissen in Staufen; Ende Mai/Anfang Juni. Markgräfler Weinfest. Sonnentropfen satt in den Gassen und Weinlauben von Staufen; Anfang August. Stages. Staufener Zeitreise. Mehr als 300 Laienschauspieler in historischen Kostümen präsentieren die Geschichte der Stadt; Mitte September. Viehabtrieb. Kleiner aber feiner Viehabtrieb der Hinterwäldler Rinder; Anfang Oktober. Tipps Das mittelalterliche Städtchen Staufen und seine Burgruine Ein weithin sichtbares Wahrzeichen dieses mittelalterlichen Weinstädtchens ist die 1248 erstmals erwähnte Burg. Errichtet von den Herren von Staufen, eine Adelsfamilie die durch den Silberbergbau im Tal zu Reichtum gekommen war. Mit dem Niedergang des Silberbergbaus im 14. Jahrhundert lag die Hoffnung der Burgherren auf der damals viel gerühmten Goldherstellung, insbesondere auf dem Können des berühmten Alchimisten und Magiers Doctor Faust und seinen Experimenten. Zerstört wurde die Burg im Dreißigjährigen Krieg. Bei einer Stadtführung oder Mephisto-Tour durch die historischen Gassen, erfahren Besucher viel Wissenswertes über die Geschichte der Stadt. In den verwinkelten Gassen tummeln sich hübsche Läden, kleine Werkstätten und gemütliche Restaurants mit badischer Genussküche. Fußweg zur Burg vom Bahnhof Staufen rund 1 km. Eintritt frei. Klassische Stadtführung: April-Oktober jeden Mi. um 16.30 Uhr. Mephisto-Tour "Auf den Spuren von Dr. Faust" April bis Oktober. Dauer: 90 Min. Tickets und Infos zu den Terminen gibt es bei der Tourist-Info Staufen, Hauptstr. 53, 79219 Staufen im Breisgau, Tel. +49 7633 80536 oder direkt bei "Outdoor-Theater" Tel. +49 7633 924704. Erw. 21 Euro, Kinder (6-14 Jahre) 11 Euro. www.muenstertal-staufen.de Kirche und Kloster St. Trudpert im Münstertal Ehemaliges Benediktinerkloster um 815 zu Ehren des heiligen Trudpert gegründet; zerstört während des Dreißigjährigen Krieges. Zwischen 1710 und 1738 umfassender Ausbau und Neugestaltung von Kloster und Klosterkirche durch den Vorarlberger Barock-Baumeister Peter Thumb. Heute Sitz des Ordens der Schwestern vom Heiligen Josef. Die Barocke Pfarrkirche der Klosteranlage St. Trudpert ist täglich außerhalb der Gottesdienste für Besichtigungen geöffnet. Kloster St. Trudpert, Tel. +49 7636 78020, www.kloster-st-trudpert.de Anreise Anreise beispielsweise Bad Krozingen ab 9:35 Uhr, Münstertal (Bhf) an 9:52 Uhr Münstertal (Bhf)/Bus ab 9:56 Uhr Wiedener Eck an 10:22 Uhr Abreise beispielsweise Wiedener Eck ab 16:35 Uhr (Bus) Alternative: Bus ab Talstation Belchenbahn um 16:25 Uhr Münstertal "Altes Rathaus" an 17:01 Uhr Münstertal (Bhf) ab 17:11 Uhr Bad Krozingen an 17:28 Uhr Aktuelle Verbindungen für die An- und Abreise mit der Bahn finden Sie unter www.bwegt.de Mit der bwegt Bus&Bahn App können Sie Abfahrzeiten von Bus und Bahn ganz einfach über das Smartphone erfragen. www.bwegt.de/ihr-nahverkehr/reiseinformationen/apps-und-services |
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Service: Tourist-Information Münstertal-Staufen Rathaus, Wasen 47, 79244 Münstertal, Tel. +49 7636 70730, www.muenstertal-staufen.de. Mo.-Fr. 8.30-12.30 Uhr und 14-17 Uhr. April-Oktober bis 17.30 und und zusätzlich Sa. 10-12 Uhr. Die Tourist-Information befindet sich im Rathaus, 100 m vom Bahnhof entfernt. Kartenempfehlung: Kompass Wanderkarte - Nördliches Markgräflerland 1:25:000, (Staufen, Badenweiler, Bad Krozingen), ISBN 978-3850265027, 9,95 Euro. Wanderkarte des Landesamtes für Geoinformation und Landesentwicklung (LGL) - Nördliches Markgräflerland mit Informationen des Schwarzwaldvereins 1:35.000. ISBN 978-3-89021-786-4 (2010), 5,50 Euro; www.lgl-bw.de Übernachten: Hotel Langeck, Langeck 6, 79244 Münstertal, Tel. +49 7636 7877580, www.langeck.de. Romantisches Gasthaus mit 14 Zimmern und badischer Küche. Zu Fuß des Belchens, Bushaltestelle "Rotenbuck". Bus der SWEG fährt während der Schulzeiten regelmäßig. Vom Bahnhof ca. 2,5 km. Wer eine Nacht im Münstertal verbringt, kann hier direkt in den Weg zum Belchen einsteigen und der Blauen Raute folgen (7 km, 1.000 Höhenmeter - eine Strecke). Weitere Übernachtungsmöglichkeiten gibt es direkt am Wiedener Eck, im Belchenhotel Jägerstüble an der Talstation der Belchenbahn und natürlich im gesamten Münstertal: www.muenstertal-staufen.de Mit kleinen Kindern unterwegs: Der Bus ab Münstertal fährt bis zur Talstation der Belchenbahn. Hier entweder auf der alten Passstraße zu Fuß zum Gipfel oder mit der Seilbahn nach oben fahren und wieder hinunterwandern. Alternativ Route: Anstatt den gleichen Weg zurückzugehen: mit der Gondelbahn zur Talstation fahren und dort um 16:10 Uhr den Bus nach Münstertal nehmen. Oder: Dem Serpentinenweg zur Talstation folgen und über Obermulten und die Krinne zurück zum Wiedener Eck gehen. Gasthof Belchen ("Belchenhaus") von 1898. Höchstgelegenes Gasthaus Baden-Württembergs, täglich 10 bis 17 Uhr. Info über die Belchenbahn: Tel. +49 7673 888280, www.belchen-seilbahn.de Belchenseilbahn Täglich 9 bis 17 Uhr, Juli und September witterungsabhängig bis 18 Uhr. Vor und nach der Wintersaison wegen Revision zwei Wochen außer Betrieb. Berg- und Talfahrt 7,60 Euro, Talfahrt 5,20 Euro, Kinder bis 6 Jahre frei. Aktuelles Wetter und Infos zur Bahn: Tel. +49 7673 888280, www.belchen-seilbahn.de KONUS: Mit der Gästekarte der Ferienregion Schwarzwald können Busse und Bahnen des ÖPNV kostenlos genutzt werden (außer Bergbahnen). www.konus-schwarzwald.info RIT-Schwarzwaldticket: Die preiswerte Möglichkeit zur Bahnanreise. Hin- und Rückfahrt ohne Zugbindung ab 70 Euro/Person. www.rit-schwarzwald.info |
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