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Trutzige Burgen und Romantisches Heidelberg

Übersichtskarte
Alte Brücke und Stadtansicht Heidelberg. © Fotolia
Bad Wimpfen. © Tourist-Information Bad Wimpfen & Gundelsheim
Falknerei Tinnunculus. © Uwe Rieger
Schloss Horneck. © Stadt Gundelsheim
Erlebnistour mit der Neckartalbahn
Der Blick schweift aus dem Fenster hinaus in die weite Landschaft von Neckartal und Odenwald. Stressfrei und entspannt fährt es sich auf der Neckartalbahn, die entlang dem Neckar von Heilbronn über Mosbach und Eberbach bis ins verträumte Philosophenstädtchen Heidelberg führt. Vorbei an mittelalterlichen Städten, trutzigen Burgen, schroffen Sandsteinfelsen und sanft bewaldeten Hängen. Die Fahrt auf der südlichen Strecke hingegen eröffnet herrliche Einblicke in den Kraichgau. Und dort wo vor 2.000 Jahren bereits Salz gewonnen wurde laden heute Solebäder zur Entspannung ein. Die Solestädte Bad Wimpfen, Bad Rappenau und Bad Friedrichshall sind nicht nur durch die Bahnlinie, sondern auch entlang dem informativen Salz- & Sole-Radweg miteinander verbunden.

Anreise
Die Neckartalbahn Mannheim-Heilbronn teilt sich zwischen Neckargemünd und Bad Friedrichshall-Jagstfeld in eine nördliche Strecke entlang dem Neckar und eine südliche Route, die größtenteils der Elsenz folgt. Über Heidelberg und Heilbronn ist die Trasse gut an den Fernverkehr angeschlossen. Beispielsweise erreicht man Heidelberg aus Stuttgart samstags und sonntags mit der Regionalbahn mit Umstieg in Bietigheim oder direkt mit dem IC.

Aktuelle Verbindungen für die An- und Abreise mit der Bahn finden Sie unter www.bwegt.de

Mit
der bwegt Bus&Bahn App können Sie Abfahrzeiten von Bus und Bahn ganz einfach über das Smartphone erfragen. www.bwegt.de/ihr-nahverkehr/reiseinformationen/apps-und-services
Deutsches Apothekenmuseum. © Heidelberg Marketing GmbH
Heidelberger Bergbahn. © Heidelberg Marketing GmbH
Großes Fass im Schloss. © Heidelberg Marketing GmbH
Neckar bei Heidelberg. © Heidelberg Marketing GmbH
Falknerei Tinnunculus. © Uwe Rieger
Tourenvorschlag: 1:
Erlebnistour durchs romantische Heidelberg

In Heilbronn beginnt die Sonntagstour mit einer einstündigen Bahnfahrt nach Heidelberg. Gewiss mag es schnellere Verbindungen dorthin geben, die Route flussabwärts entlang dem Neckar ist landschaftlich jedoch äußerst reizvoll und damit ein Erlebnis für sich. Am Streckenverlauf reihen sich mittelalterliche Burgen wie Perlen an einer Schnur: Burg Guttenberg mit der deutschen Greifvogelwarte in Haßmersheim-Neckarmühlbach, Burg Hornberg, ehemaliger Stammsitz des "Ritters mit der eisernen Hand" Götz von Berlichingen, die sagenumwobene Burg Dilsberg mit ihrem Brunnenstollen oder Schloss Zwingenberg, eine der besterhaltenen Burganlagen Deutschlands.

Am Heidelberger Hauptbahnhof angekommen geht es mit der Buslinie 33 bis zur Haltestelle "Bergbahn". Direkt neben der Bushaltestelle wartet am Kornmarkt das Kulturdenkmal Heidelberger Bergbahn, die im unteren Teil als modernste Bergbahn Deutschlands und im oberen Abschnitt als älteste elektrisch betriebene Standseilbahn gilt. Sie bringt Ausflügler bis auf den ca. 550 m hohen Hausberg der Stadt, den Königstuhl.

Romantik pur: Schloss Heidelberg

Die erste Station auf dem Weg dorthin ist das weltberühmte Schloss, das malerisch über der Altstadt thront. Bei einer Führung tauchen Schlossbesucher in mehrere bewegte Jahrhunderte Bautätigkeit von der Gotik bis zur Renaissance ein und begegnen Kurfürsten, Königen und Persönlichkeiten wie der englischen Königstochter Elisabeth Stuart. Deren Gemahl Kurfürst Friedrich V. erfüllte sich hier seinen Traum vom Paradies auf Erden und ließ unter großem Aufwand den prächtigen "Hortus Palatinus" am Berghang erschaffen. Der kunstvolle und spektakuläre Schlossgarten beherbergte exotische Gewächse, Pomeranzen, duftende Gewürze, verschlungene Irrwege, verspielte Wasserelemente und Grottenanlagen und galt zu seiner Zeit lange als achtes Weltwunder. Der weinfrohe Hofnarr Perkeo blickt von seinem Sockel aus auf das berühmte Große Fass, das seinerzeit als größtes Holzweinfass der Welt galt. Heute steht dort bereits das vierte seiner Art mit rund 220.000 Litern Fassungsvermögen.

Dem Wein sagt man bekanntlich heilsame Kräfte nach, ob da etwas dran ist, können Besucher im Ottheinrichsbau des Schlosses herausfinden, der das Deutsche Apotheken-Museum beherbergt. Die Ausstellung führt durch die Geschichte der Pharmazie und Arznei von der Antike bis zur Gegenwart und zeigt die verschiedenen Arbeitsstätten und Gerätschaften des Apothekers. Die Themeninseln "Apothekenwahrzeichen", "Haus- und Reiseapotheken" und "Glaube und Heilung" sowie die Kinderapotheke geben noch mehr spannende Erkenntnisse preis. In der einstündigen Führung "Alraune und Einhorn" (Terminvereinbarung) erfahren Teilnehmer vermutlich am meisten Wissenswertes und erhalten Einblicke, die sonst verborgen bleiben, etwa in die Tiefen eines alten Klosterschranks und in die duftende Kräuterkammer.

Naturerlebnis Königstuhl

Die nächste Etappe der Sonntagstour ist der Königstuhl. Vom Schloss aus bringt die Bergbahn alle zehn Minuten, mit Umstieg an der Station Molkenkur, Gäste hinauf. Der Königstuhl stellt nicht nur für die Heidelberger ein beliebtes Ausflugsziel dar, denn er bietet Freizeitvergnügen für jeden Geschmack. Ruhe, Erholung und eine herrliche Aussicht auf das Neckartal und über die Rheinebene von den Vogesen bis nach Worms bieten die vielen Wanderwege. Im Märchenparadies fühlen sich von März bis Oktober die Kleinen wohl. Hier werden die Erzählungen und Märchen rund um Zwerg Nase, Lügenbaron von Münchhausen und Rumpelstilzchen neu entdeckt. Besonders erlebnisreich wird es beim Drachenritt, im Autoscooter oder am Klettergerüst.

Uhu Juliane und Sakerfalke Prinz machen kühle Tage nichts aus, sie sind von April bis Oktober täglich und bei jedem Wetter bei Flugvorführungen im Dienst. Ein Besuch der Falknerei Tinnunculus ist damit bei jeder Wetterlage interessant. Und manchmal sind die Zuschauer plötzlich mitten im Geschehen, wenn der Falkner seinen Handschuh übergibt und Prinz im präzisen Sturzflug zur Landung auf der eigenen Faust ansetzt.

Unverzichtbar ist ein Altstadtbummel durch die geschichtsträchtigen Gassen Heidelbergs. Um die Stadtmitte vom Königstuhl aus zu erreichen wählen Besucher entweder wieder die bequeme Variante Bergbahn oder gönnen sich einen fünfzehnminütigen Spaziergang zurück zum Kornmarkt. Durch die Altstadt lässt sich wunderbar flanieren. Vorbei an der ältesten Universität Deutschlands (1386), auf deren Rückseite der schaurig-schöne Studentenkarzer liegt, geht es weiter zur Heiliggeistkirche am Marktplatz mit seiner Herkulesfigur. Im Karzer wurden noch bis 1914 angehende Akademiker für Kavaliersdelikte bestraft. Ein paar. Schritte weiter kann man am Rathaus um 18.55 Uhr dem Glockenspiel des Carillons lauschen. Die Alte Brücke, die schon der Lyriker Friedrich Hölderlin besang, führt über neun Bogen aus der Altstadt hinaus und über den Neckar hinweg. Das Tor zur Brücke bewachen die beiden barocken Tortürme. Westlich davon sitzt der Brückenaffe, der seinem Publikum einen Spiegel vorhält. Er ist ein beliebtes Fotomotiv, sein Vorgänger saß wohl schon im 15. Jahrhundert an dieser Stelle.

Nicht nur Kunst, Kultur und Romantik, auch für Shoppingliebhaber bietet die Universitätsstadt einiges. Das Herz Heidelbergs ist ein Einkaufsparadies und bietet im historischen Ambiente ein facettenreiches Angebot. Ob alles unter einem Dach im großen Kaufhaus, Erlesenes in der kleinen Boutique oder ausgefallene Geschenkideen auf der Einkaufsmeile - hier wird bestimmt jeder fündig.

Für die eine oder andere kleine Verschnaufpause bieten sich viele Cafés, Restaurants, Szenebars oder Studentenkneipen in der Kernstadt an. Direkt gegenüber der Heiliggeistkirche gibt es im traditionsreichen Café Konditorei Knösel zum Kaffee den berühmten süßen Heidelberger Studentenkuss. Im historischen Restaurant zum Güldenen Schaf lebt noch die Geschichte der Kurpfalz und am Karlsplatz im Altheidelberger Studentenlokal Zum Roten Ochsen waren bereits Mark Twain, Theodor Heuss und Bismarck zu Gast.


Adressen, Sehenswertes und Veranstaltungen:

Heidelberg Marketing GmbH, 69120 Heidelberg, Tel. +49 6221 5844444, www.heidelberg-marketing.de

Pro Heidelberg e.V., 69117 Heidelberg, Tel. +49 6221 3544396, www.proheidelberg.de

Heidelberger Bergbahnen, 69115 Heidelberg, Tel. +49 6221 5132150, www.bergbahn-heidelberg.de. Sommer: Mitte April-Anfang Oktober 9-20.20; Winter: Anfang Oktober-Mitte April 9-17.10 Uhr. Fahrzeiten alle 10-20 Minuten, Erw. ab 7 Euro.

Schloss Heidelberg, Schlosshof 1, 69117 Heidelberg, Tel. +49 6221 658880, www.schloss-heidelberg.de
Schlosshof und Großes Fass tägl. 8-18 Uhr, letzter Einlass 30 Min. vor Schluss. Kombikarte inkl. Bergbahn und Deutsches Apotheken-Museum Erw. 7 Euro; Besichtigung Schloss-Innenräume nur im Rahmen einer Führung, im Sommer stündlich, im Winter alle zwei Stunden; Erw. 5 Euro.

Deutsches Apotheken-Museum, Schloss Heidelberg, 69117 Heidelberg, Tel. +49 6221 25880, www.deutsches-apotheken-museum.de. April-Oktober tägl. 10-18; November-März tägl. 10-17.30 Uhr, letzter Einlass jew. 20 Minuten vor Schluss; Eintritt im Kombiticket für das Schloss enthalten.

Heidelberger Märchenparadies, Königstuhl 5a, 69117 Heidelberg, Tel. +49 6221 23416, www.maerchenparadies.de. März-Oktober Mo.-Sa. 10-18, So./Feiertag 10-19 Uhr. Kinder (2-12 Jahre) 4, Erw. 5 Euro.

Tinnunculus - Die Falknerei in Heidelberg, Uwe Jacob, Königstuhl 2a, 69117 Heidelberg, Tel. +49 6221 485936 (8-12 Uhr), www.tinnunculus-heidelberg.de. Flugvorführungen: Bei jedem Wetter, April-Oktober tägl. 11.30 oder S./So./Feiertag und Ferien BW zusätzlich um 15.30 Uhr, Mo. Ruhetag außer Feiertage; Erw. 7 Euro.

Café Knösel, Untere Str. 37, 69117 Heidelberg, Tel. +49 6221 7272754, www.cafeknösel-heidelberg.de. Mo.-Do./So./Feiertag 7.30-2, Fr./Sa. bis 3 Uhr.

Restaurant "Zum güldenen Schaf", Hauptstr. 115, 69117 Heidelberg, Tel. +49 6221 20879, www.schaf-heidelberg.de. Tägl. 11-1 Uhr.

Gasthaus "Zum Roten Ochsen", Hauptstr. 217, 69117 Heidelberg, Tel. +49 6221 20977, www.roterochsen.de. Mitte April-Oktober Mo.-Sa. 11.30-14 und ab 17 Uhr; Ende Oktober-Ende Dezember/Ende Januar-Anfang April Mo.-Sa. ab 17 Uhr.

Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg, mit Filmpremieren junger, talentierter Regisseure, Anfang November. www.iffmh.de

Heidelberger Stückemarkt, www.heidelberger-stueckemarkt.de. Förderfestival für Theaterstücke junger Dramatiker, Ende April/Anfang Mai.

Heidelberger Schlossbeleuchtungen, im Juni, Juli und September, www.heidelberg-marketing.de

Heidelberger Schlossfestspiele, www.heidelberger-schlossfestspiele.de. Festival mit Veranstaltungen aus Musik, Tanz und Schauspiel, jedes Jahr im Juni/Juli.

Weisse Flotte Heidelberg, Tel. +49 6221 20181, www.rnf-schifffahrt.de. April-Oktober z. B. Rundfahrt Heidelberg tägl. 10-17 Uhr zu jeder vollen Stunde, ab 10 Personen, Erw. 8 Euro.

Fahrt mit dem Solarschiff auf dem Neckar, Tel. +49 7263 409284 oder +49 173 9838637, www.HDSolarSchiff.com. März-Oktober Di.-So. 10, 11.30, 13, 15, 16.30, 18 Uhr, ab Karl-Theodor-Brücke (Alte Brücke, Altstadtseite); Erw. 8 Euro.


Tipps:

Ein Stadtplan ist bei der Tourist-Information am Hauptbahnhof erhältlich.

Kombiticket Bergbahn-Schloss
In beliebiger Reihenfolge Hin- und Rückfahrt mit der Bergbahn vom Kornmarkt bis zur Station Schloss, Besuch des Schlosshofes, des Großen Fasses und des Deutschen Apotheken-Museums. Erw. 7 Euro, erhältlich bei den Tourist-Informationen, Kasse Bergbahnstation Kornmarkt und Schloss, Kasse Heidelberger Schloss.

Wer möchte, kann vom Kornmarkt aus zu Fuß den Burgweg bis zum Schloss nehmen, die Gehzeit beträgt ca. 15 Minuten.

"via naturae" Naturweg mit Bildtafeln über den Wald als Lebensgrundlage auf dem Königstuhl. Zwei Varianten: ca. 8 km und 3,5 km.

Anreise
Die Neckartalbahn Mannheim-Heilbronn teilt sich zwischen Neckargemünd und Bad Friedrichshall-Jagstfeld in eine nördliche Strecke entlang des Neckars und eine südliche Route, die größtenteils der Elsenz folgt. Über Heidelberg und Heilbronn ist die Trasse gut an den Fernverkehr angeschlossen. Beispielsweise erreicht man Heidelberg aus Stuttgart samstags und sonntags mit der Regionalbahn mit Umstieg in Bietigheim oder direkt mit dem IC.

Anreise beispielsweise
Stuttgart ab 7:58 Uhr
Beitigheim an 8:23 Uhr
Bietigheim ab 8:35 Uhr
Heidelberg an 9:49 Uhr

Eine Rückfahrtmöglichkeit ist der Intercity von Heidelberg Hbf. Je nach Rückfahrtszeit und damit Helligkeit lohnt es sich, die Verbindung über die südliche Variante der Kursbuchstrecke zu nehmen. Dies nimmt zwar etwas mehr Zeit in Anspruch, bietet jedoch schöne Ausblicke in den Kraichgau.

Abreise beispielsweise
Heidelberg ab 18:10 Uhr
Bietigheim an 19:20 Uhr
Bietigheim ab 19:24 Uhr
Stuttgart an 19:43 Uhr

Aktuelle Verbindungen für die An- und Abreise mit der Bahn finden Sie unter www.bwegt.de

Mit
der bwegt Bus&Bahn App können Sie Abfahrzeiten von Bus und Bahn ganz einfach über das Smartphone erfragen. www.bwegt.de/ihr-nahverkehr/reiseinformationen/apps-und-services
Detailkarte
Schachtsee Bad Friedrichshall. © Stadt Bad Friedrichshall
Fahrbarer Bohrturm. © BTB Bad Rappenauer Touristik- und Bäder GmbH
Im Weinberg bei Gundelsheim. © Tourist-Information Bad Wimpfen & Gundelsheim
Radler Burg Guttenberg. © BTB Bad Rappenauer Touristik- und Bäder GmbH
Blick auf Blauer Turm Bad Wimpfen. © Tourist-Information Bad Wimpfen & Gundelsheim
Tourenvorschlag: 2:
Auf den Spuren des weißen Goldes

Strecke: ca. 38 km
Schwierigkeitsgrad: mittel-leicht, gut ausgebauter und ausgeschilderter Radweg

Streckenabschnitte:
Bad Wimpfen-Bad Friedrichshall (ca. 2 km)
Bad Friedrichshall-Gundelsheim (ca. 19 km)
Gundelsheim-Bad Rappenau (ca. 10 km)
Bad Rappenau-Bad Wimpfen (ca. 7 km)

Die Radtour auf dem Salz- & Sole-Radweg kann an verschiedenen Punkten begonnen und beendet werden. Bahnhaltestellen sind neben Bad Wimpfen auch Bad Rappenau, Bad Friedrichshall, Offenau und Gundelsheim.

Am Bahnhof in Bad Wimpfen angekommen, geht es nach der Überquerung der Gleise leicht rechts abwärts an den Neckar, ab dort ist der Radweg ausgeschildert. Er führt durch die Salz- und Solestädte der Region und ist Teil der Wellnessroute Salz & Sole. Die Radtour ist durchgehend gut markiert und zahlreiche Schautafeln säumen die Strecke, sie informieren in Wort und Bild über das weiße Gold von der Entstehung und Gewinnung bis hin zur Verarbeitung.

Abenteuer Salzbergwerk

Auf der Fahrt nach Bad Friedrichshall wird das frühere Ritterstift und heutige Kloster Bad Wimpfen im Tal passiert. Die sehenswerte Ritterstiftskirche des ehemaligen Benediktinerklosters steht täglich für Besucher offen (außer bei Gottesdiensten und Gebeten). Der heutige Kirchenbau stammt aus dem 10. Und 13. Jahrhundert. Der hochgotische Kreuzgang des Klosters kann ab Ostern bis Mitte Oktober besichtigt werden.

Nach wenigen Kilometern führt der Radweg direkt am Besucherbergwerk Bad Friedrichshall-Kochendorf vorbei. Das Salzbergwerk bringt Geschichte und Technik der Salzgewinnung nahe und zeigt, wie wertvoll das Salz als Gewürz und Konservierungsmittel einst war. Bei der Einfahrt in das Bergwerk taucht man in rund 200 Millionen Jahre Erdgeschichte ein. Der idyllische Schachtsee mit dem historischen Tretrad in Bad Friedrichshall-Jagstfeld entstand durch einen Einbruch von Tragepfeilern im ehemaligen Salzbergwerk, am See vorbei geht es weiter bis nach Gundelsheim.

Bei der Anfahrt auf dieses mittelalterliche Städtchen inmitten sonnenverwöhnter Weinberge eröffnet sich der Blick auf die bekannte Steillage "Himmelreich". Über Gundelsheim thront Schloss Horneck, das größte Neckarschloss nach Schloss Heidelberg. Es beherbergt das Siebenbürgische Museum und ist einen Besuch wert. Auf den berühmtesten Einwohner Siebenbürgens, Graf Dracula, trifft man hier zwar nicht, das Museum zeigt dafür rund 16.000 Ausstellungsobjekte mit Schwerpunkt auf siebenbürgisch-sächsische Kultur von bäuerlichem und Kunsthandwerk bis hin zu Zinngießerarbeiten. Unten, im Herzen der Stadt, stellt die Konditorei Schokoladenmanufaktur Schell süße Leckereien her. Bevor es weitergeht, lohnt es sich für diese verführerische Köstlichkeit eine kleine Pause einzulegen.

Geier, Adler und Co. auf Burg Guttenberg

Wenige Kilometer weiter lädt das nächste historische Bauwerk zu einer Besichtigung ein, die Burg Guttenberg über dem Haßmersheimer Ortsteil Neckarmühlbach. In der preisgekrönten Ausstellung "Leben auf der Ritterburg" erwacht im Burgmuseum das Mittelalter mit klappernden Ritterrüstungen, gefährlichen Waffen und der schaurigen Folterkammer. Wer sich dieses Erlebnis nicht entgehen lassen will, muss einen kleinen Anstieg auf die Burg von ca. 10-15 Minuten in Kauf nehmen. Oben angekommen gehört der Besuch der Deutschen Greifenwarte unbedingt dazu. Mönchs- und Gänsegeier, Bart- und Weißrückengeier, Weißkopfsee-, Schreisee-, Stein-, Kaiser- und Steppenadler - etwa achtzig faszinierende Vögel sind auf der Warte zu bestaunen. In etwa einstündigen Flugvorführungen sind viele der Tiere live zu erleben und allerlei Wissenswertes über ihre Lebensweisen zu erfahren.

Die Fahrräder rollen nun weiter durch das reizvolle Fünfmühlental, dessen Name auf dort ehemals betriebene Wassermühlen zurückzuführen ist. Hier bahnt sich der Mühlbach seinen Weg durch den Kalkstein. Der gepflegte Waldgrillplatz bei Zimmerhof lädt nach ca. 5 km zu einer gemütlichen Rast ein. Von hier aus ist es nur noch ein Katzensprung bis auf die leichte Hochebene von Bad Rappenau.

Der Erlebnisradweg führt am Bad Rappenauer Wasserschloss vorbei, welches Anfang des 17. Jahrhunderts von Eberhard von Gemmingen erbaut wurde. Das ehemalige Landesgartenschaugelände im Salinengarten, Kurpark und Schlosspark bietet auf rund 29 Hektar Erholung und Entspannung pur. Das Lavendellabyrinth, die Solegärten und der Lichtturm sind nur einige der sehenswerten Orte. Das Gradierwerk im Salinenpark ist als einziges Freiluft-Inhalatorium etwas Besonderes im Kur- und Bäderland Baden-Württemberg. Der Salinen- und Bädergeschichte der Stadt kommen Besucher im Kulturhaus "Forum Fränkischer Hof" auf die Spur. In diesem historischen Anwesen von 1842 sind an Wochenenden Geräte der Bohrtechnik, Soleförderung und Siedesalzerzeugung aus den Anfangsjahren der Saline zu bestaunen.

Ehemalige Kaiserpfalz Bad Wimpfen

Das Ziel ist fast erreicht. Doch vorher lädt die ehemalige Kaiserpfalz und heutige Kurstadt Bad Wimpfen zu einem Besuch ein. Das sehenswerte Städtchen, mit zahlreichen Fachwerkhäusern inmitten der historischen Altstadt, wartet sogar mir einem der ältesten Häuser Baden-Württembergs auf: In der Schwibbogengasse befindet sich das in seiner Grundsubstanz romanische Wohnhaus aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Das Wahrzeichen von Bad Wimpfen ist der Blaue Turm. Wer möchte, kann der Türmerin Bianca Knodel einen Besuch abstatten und aus 53 m Höhe einen Blick auf die ehemalige Kaiserpfalz werfen.

Das Ziel der Radtour, der neugotische Bahnhof, nahe dem Neckar in Bad Wimpfen im Tal, ist architektonisch gesehen einmalig in Süddeutschland. Die müden Radler können hier auf den Zug warten oder in der trendigen Bollwerk Lounge einkehren (ab 17 Uhr geöffnet). Bei schönem Wetter ist auch der Biergarten vom Restaurant Anker in Bad Wimpfen im Tal (Nähe der Ritterstiftskirche) ein schöner Platz zum Verweilen. Die Wegstrecke, rund ein Kilometer, muss später wieder zum Bahnhof zurückgeradelt werden.


Adressen und Sehenswertes:

Stadtmarketing Bad Friedrichshall, 74177 Bad Friedrichshall, Tel. +49 7136 832106, www.friedrichshall-tourismus.de

Gäste-Information Bad Rappenau im RappSoDie, Salinenstr. 37, 74906 Bad Rappenau, Tel. +49 7264 922391, www.badrappenau-tourismus.de
April-Oktober Mo.-Fr. 9.30-12.30, 13.30-17.30, Sa. 9.30-12 Uhr. November-März Mo.-Fr. 9.30-12.30, 13.30-16.30 Uhr.

Tourist-Information Bad Wimpfen, Hauptstr. 45, 74206 Bad Wimpfen, Tel. +49 7063 97200, www.badwimpfen.de
Mo.-Fr. 10-12, 14-17 Uhr. Ostern-Oktober auch Sa. 10-12 Uhr.

i-Punkt Gundelsheim, Tiefenbacher Str. 16, 74831 Gundelsheim, Tel. +49 6269 9619, www.gundelsheim.de

Gemeindeverwaltung Haßmersheim, Theodor-Heuss-Str. 45, 74855 Haßmersheim, Tel. +49 6266 7910, www.hassmersheim.de

Geistliches Zentrum Kloster Bad Wimpfen, Lindenplatz 7, 74206 Bad Wimpfen, Tel. +49 7063 97040, www.kloster-badwimpfen.de. Die Klosterkirche (Ritterstiftskirche) ist tägl. von 8 bis 18 Uhr geöffnet, außer bei Gebeten und Gottesdiensten. Der hochgotische Kreuzgang: Ostern-Mitte Okt. Di.-Fr./So./Feiertag 15-17 Uhr. Auch im Rahmen von Führungen zu besichtigen (Tourist-Info Bad Wimpfen Tel. +49 7063 97200).

Der Blaue Turm, das Wahrzeichen von Bad Wimpfen. Burgviertel, www.badwimpfen.de. Di.-So. 10-18 Uhr, Erw. 1,50 Euro.

Südwestdeutsche Salzwerke AG, Besucherbergwerk Bad Friedrichshall-Kochendorf, Bergrat-Bilfinger-Str. 1, 74177 Bad Friedrichshall, Tel. +49 7131 959-3303, www.salzwerke.de. 1. Mai-3. Oktober Sa./So./Feiertag 9.30-15.30 Uhr. Zwischen Pfingsten und Sommerferienbeginn Baden-Württemberg auch Fr. 9.30-15.30 Uhr. Erw. 9,50, Kinder (6-16 Jahre) 5,50 Euro.

Siebenbürgisches Museum auf Schloss Horneck, Schlossstr. 28, 74831 Gundelsheim, Tel. +49 6269 90621, www.siebenbuergisches-museum.de. Di.-So. 11-17 Uhr, 24.-26./31.12./1.1. und Fasnachtsdienstag geschlossen. Erw. 3 Euro.

Burg Guttenberg, Burgstr. 1, 74855 Haßmersheim-Neckarmühlbach, Tel. +49 6266 388, www.burg-guttenberg.de. Burgmuseum April-Oktober tägl. 10-18 Uhr. Im Winter auf Anfrage. Erw. 5 Euro.

Deutsche Greifenwarte auf Burg Guttenberg, Burgstr. 8, 74855 Haßmersheim-Neckarmühlbach, Tel. +49 6266 388, www.burg-guttenberg.de. April-Oktober tägl. Rundgang 9-18, Flugvorführung 11 und 15 Uhr; März tägl. Rundgang 12-17, Flugvorführung 15 Uhr, im Nov. nur auf Anfrage. Preise: Flugvorführung und Rundgang; Erw. 11 Euro, Kinder (5-16 Jahre) 7 Euro. Kombikarte inkl. Burgmuseum und Greifenwarte: Erw. 14, Kinder (5-16 Jahre) 10 Euro.

Solefreibad am Kocherwald, Hohe Straße 40, 74177 Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Tel. +49 7136 832770, Info: www.friedrichshall.de. Mai-September tägl. 7-20 Uhr bei schönem Wetter, Erw. 4 Euro.

Einkehren

Bollwerk Lounge, Im Bahnhof, 74206 Bad Wimpfen, Tel. +49 7063 266233, www.bwlounge.de. Di.-Fr. ab 17, Sa./So. ab 9 Uhr.

Ankers Restaurant und Biergarten, Corneliastr. 18, 74206 Bad Wimpfen im Tal, Tel. +49 7063 951777. Di.-Fr11-14/17-22, Sa. 17-22, So. 11.30-21 Uhr, bei Sonnenschein durchgehend. E-Bike-Ladestation.

Biergarten Saline, Saline 5, 74177 Bad Friedrichshall (am alten Kocherkanal), Tel. +49 7136 6023591, www.biergarten-saline.de Mo.-Do. 11-23, Fr.-So. 11-24 Uhr. Zertifizierte Radservicestation.

Gasthof Schöne Aussicht, Deutschordenstr. 2, 74177 Bad Friedrichshall-Jagstfeld, Tel. +49 7136 95320, www.schoene-aussicht-jagstfeld.de. So./Feiertag ab 10, Di.-Sa. ab 17 Uhr.

Schokoladenmanufaktur Schell Konditorei Café, Schloßstr. 31-33, 74831 Gundelsheim, Tel. +49 6269 350, www.schell-schokoladen.de. Mi.-Fr./So. 8-18, Sa. 6-17 Uhr.

Mühlenschenke im Fünfmühlental, Grundmühle 1, 74906 Siegelsbach, Tel. +49 7264 1744, www.landgasthof-muehlenschenke.de. Mai-Oktober Di.-So. ab 11 Uhr. November-April Mi.-So. ab 11 Uhr.


Tipps:

Der Salz- & Sole-Radweg ist Teil der Wellnessroute Salz & Sole. Sie bietet Entspannung an Solequellen zwischen Neckar, Hohenlohe und Schwäbische Alb. www.wellnessroute.de

GPX-Track zum Download:
Ausführliche Beschreibung der Tour inkl. Detailkarten sowie den GPX-Track zum Download:
www.outdooractive.com (Stichwort "Salz und Sole Radweg")

Bad Wimpfen, Bad Friedrichshall und Gundelsheim liegen am Neckartal-Radeweg. Wer die Tour abkürzen oder variieren möchte, radelt direkt von Bad Wimpfen entalng des Neckars Richtung Gundelsheim. Ebenfalls ist in Bad Friedrichshall ein Einstieg auf den Kocher-Jagst-Radweg möglich.

Anreise
Beispielsweise erreicht man Bad-Wimpfen - mit Umstieg in Heilbronn - aus Stuttgart samstags und sonntags mit der Regionalbahn. Fahrradmitnahme ist begrenzt möglich. Eine direkte Verbindung bietet vom 1. Mai bis 16. Oktober sonn- und feiertags der 3-Löwen-Radexpress "Neckartäler" mit separatem Fahrradabteil und Halt in Bad Friedrichshall. Dort ist ebenfalls der Einstieg in den Radweg möglich. www.3-loewen-takt.de/radexpresse

Anreise beispielsweise
Stuttgart Hbf ab 9:07 Uhr
Heilbronn Hbf an 9:44 Uhr
Heilbronn Hbf ab 10:06 Uhr
Bad Wimpfen an 10:22 Uhr

Abreise beispielsweise
Bad Wimpfen ab 17:32 Uhr
Heilbronn Hbf an 17:51 Uhr
Heilbronn Hbf ab 18:12 Uhr
Stuttgart Hbf an 18:53 Uhr

Aktuelle Verbindungen für die An- und Abreise mit der Bahn finden Sie unter www.bwegt.de

Mit
der bwegt Bus&Bahn App können Sie Abfahrzeiten von Bus und Bahn ganz einfach über das Smartphone erfragen. www.bwegt.de/ihr-nahverkehr/reiseinformationen/apps-und-services
Service:

Radroutenplaner Baden-Württemberg
Der Radroutenplaner enthält Radroutendaten mit Tourenvorschlägen und Sehenswürdigkeiten. Das interaktive und kostenlose Tool bietet die Möglichkeit, eigene Routen zu planen, auszudrucken und mit Freunden zu teilen. Die optimale Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsmitteln stellt die direkte Verbindung zur elektronischen Fahrplanauskunft (EFA-BW) sicher. Auch als mobile Version erhältlich. www.radroutenplaner-bw.de

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